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Mit dem Biancograt entsendet der Piz Bernina eine der ästhetischsten Gratlinien der Alpen nach Norden. Die Route gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Alpinisten.
Den Biancograt fast für uns alleine - ein Bergsteigertraum!
Über die Route selbst will ich keine zusätzlichen Worte verlieren; nachfolgend ein paar Anmerkungen zu der hier beschriebenen Begehung: es war schlicht grossartig. Das erste Mal im 1995 war der Bianco ein übles Gehetze mit Stau. Nun, sieben Jahre später war dann alles, wie wir es uns erträumten!
Nach einem gemütlichen Frühstück und einem relaxten Aufbruch um etwas vor 4 Uhr finden wir uns - zu unserem Erstaunen - ganz vorne an der Lichterkette wieder. Genau zum Sonnenaufgang um 5.45 sind wir in der Furcola Prievlusa und wir haben den Biancograt quasi für uns alleine, selbst die nachfolgende Seilschaft bleibt ausser Sichtweite. Ankunft auf dem noch ruhenden Piz Bernina um 9.30.
Einsamkeit am Bianco hätte ich nie für möglich gehalten, schon gar nicht bei diesen Traumverhältnissen:
Bis in die Furcola Prievlusa guter Firn mit einer kurzen Unterbrechung. Danach trockene Felsen, der Biancograt selbst guter Trittfirn bis auf die steilsten 15m, welche fast blank waren. Vom Piz Alv /Bianco ohne Steigeisen auf den Bernina, den Spallagrat mit zwei Mal abseilen ebenfalls ohne Eisen bis in die eigenwillig bewartete Marco e Rosa.
Einziges Manko der Tour ist der lange, flache Hüttenweg durch die Val Rosegg und der langwierige Abstieg vom Piz Bernina, besonders wenn viel Andrang die Abseilstellen an der Fortezza mühsam macht.